Samstag, 11. November 2023

Schon wieder müssen wir dran glauben!

 Nimmt das denn überhaupt kein Ende?

Der Reihe nach: Heute Morgen die Fensterverdunkelung entfernt und nach draußen geguckt. Was sehe ich da durch meine Frontscheibe? Hat sich doch gestern spät abends noch ein Mobilist genau gegenüber aufgestellt. Auf dem Foto erkennt man das nicht so genau, aber rechts neben mir, ziemlich eng, befindet sich ein Laternenpfahl und links neben mir ein anderes Wohnmobil. So komme ich hier nicht wieder raus! 

Also ruhig Brauner, erstmal in Ruhe frühstücken und dann sehen wir weiter. Tatsächlich verläßt das Mobil links neben mir als bald seinen Platz. Das ist gut! So habe ich etwas mehr Raum zum Rangieren und kann unser Gespann doch noch aus der Umklammerung freibekommen. 

Wir verlassen den Platz um 09.15 Uhr und sind sogar ohne Stocken durch die geöffnete Schranke gekommen. So fängt der Tag gut an! Wenn das denn nur so weiter gehen würde, wäre es ja ein Fest! Doch da haben mal wieder Teufelchen und Engelchen gekämpft. Erster Sieg für das Engelchen: Die Umfahrung von Lyon kriegen wir hin. Doch dann schlägt das Teufelchen, oder ist es jetzt schon ein ausgewachsener Teufel, wieder gnadenlos zu! Das so hoch gelobte TireMonie piept mal wieder gnadenlos. Und mein Blick zur Seite erkennt dramatisches. Der Reifendruck an einem Anhängerrad geht so schnell abwärts, dass  ich das nicht ignorieren kann. Engelchen hat mir direkt 100 Meter vor dem Ereignis auf der Autobahn eine Notfallbucht hingebaut, die ich auch strikt nutze und dort anhalte. Warnweste anziehen, das Warndreieck freischaufeln und das Gelumpe nach hinten absichern, das kriege ich noch hin. So wie es vorgeschrieben ist!



Doch nun wartet eine Menge Arbeit auf mich: Die Garage muss frei geräumt werden um an den Wagenheber zu kommen, ebenso der Knarrenkasten wird benötigt und letzendlich auch noch der Kompressor. Denn wie es in so einem Notfall ist, muss der Reifendruck des Ersatzrades noch ein wenig angehoben werden. Dieses Rad wird ja auch selten bis nie kontrolliert. Auch ich bin da so ein wenig larifari.

Doch als erstes macht der Wagenheber schlapp. Angeblich für 2 to ausgelegt. Mein kompletter Anhänger, mit dem Auto darauf wiegt so knapp um die 2,5 to. Wenn ich nun eine Seite des Trailers anhebe, dann sind das doch nie 2 to! Aber siehe Foto: da hat er dicke Backen gemacht!

Und jetzt? ADAC anrufen? Auf französischer Autobahn? Nee, lieber nicht! Ich erleichtere den Trailer und lade den PKW ab. 

Das hat vollen Erfolg, der Wagenheber schafft das gerad noch. Ich habe zusätzlich das Mobil hinten abgelassen und vorne mit den Stützen angehoben. So ist doch die Hebelwirkung das hintere Rad, um das handelt es sich, schon fast frei. Ok, das Ersatzrad ist drauf, jetzt nur noch alles wieder einsammeln und in der Garage verstauen. 
Geweberiss

Bloß nichts vergessen. Nachdem alles fertig verstaut ist, wir wieder fahrbereit sind danke ich im Herzen noch dem Engelchen das dies alles auf der Lyon-Umgehung geschah. Nicht auszudenken wenn das in Lyon, und dann vielleicht noch im Tunnel passiert wäre?!

Es geht wieder auf die Piste. Alles läuft wunderbar. Wir erreichen den Stellplatz am Weingut in Chusclan und finden auch noch einen freien Platz für unser Gespann. Tief durchatmen, entspannen und Feierabend machen!





PS.: leider hat sich das linke "Angles Morts" Schild mit den Saugnäpfen davon gemacht. Hat nicht gehalten und ist wohl auf Nimmerwiedersehen verschunden. So musste ich mit einem Klebeschild die Außenhaut des Concorde verunzieren.

Das Schild mit den Saugnäpfen
Das Klebeschild

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